Test: M-Live DIVO Pro, Soundmodul und Live Player - AMAZONA.de (2024)

Allrounder für die Bühne

2. August 2023

M-Live DIVO Pro, Soundmodul und Live-Player

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist das M-Live DIVO Pro?
  • Überblick zum DIVO Pro
  • Welche Anschlüsse bietet der Live Player DIVO Pro?
  • M-Live DIVO Pro: Einsatz auf der Bühne
  • M-Live Live-Manager
  • DIVO Pro und Plug-ins
  • Welche Effekte bietet DIVO Pro?

Der italienische Hersteller M-Live bietet unterschiedliche Produkte für Solokünstler, kleinere Combos und Bands an, die dabei helfen sollen, den Live-Auftritt so entspannt und natürlich so professionell wie möglich zu gestalten. Als sogenannter Live-Player und Soundmodul wird unser heutiges Testgerät M-Live DIVO Pro bezeichnet. Dieser kann Backing-Tracks in verschiedenen Formaten abspielen und auf Wunsch auch als MIDI-Player genutzt werden. Welche Ausstattung es bietet, wie man es einsetzt und für wen DIVO Pro interessant ist, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Was ist das M-Live DIVO Pro?

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich beim DIVO Pro um eine Kombination aus Soundmodul und Live-Player. Audio-, MIDI-, spezielle Mehrspur- und sogar Video-Dateien können verarbeitet, organisiert und gemixt werden. Als Standalone-Lösung lässt sich hiermit auf der Bühne komplett ohne Computer arbeiten, wobei das Modul mit den passenden Features ausgestattet ist, um es drahtlos oder per Kabel ins Internet zu bringen, um beispielsweise die interne Songbibliothek zu erweitern, das Modul auf den aktuellsten (Firmware-) Stand zu bringen. Auch lässt es sich als USB-Audiointerface (2-In/2-Out) einsetzen. Zum Datenaustausch zwischen DIVO Pro und Computer (macOS, Windows) bietet M-Live eine kostenlose Software an.

Überblick zum DIVO Pro

Das DIVO Pro Modul misst 235 x 265 x 70 mm und bringt 1,66 kg auf die Waage. Das zweiteilige Gehäuse besteht aus einem Metall-Kunststoff-Mix (unten Metall, oben Kunststoff), die Bedienoberfläche ist leicht nach vorne geneigt. Zentraler Blickpunkt und Anlaufstelle für die Bedienung ist der 15,5 x 8,5 cm große Touchscreen. Der untere Teil der Bedienoberfläche ist mit diversen Buttons, zwei Drehreglern und einem Endlos-Drehrad ausgestattet.

Verarbeitungstechnisch machen Gehäuse und Bedienelemente einen guten Eindruck. Alles ist passgenau gefertigt, die Buttons lösen mit einem gut hörbaren Klick aus. Für den Transport sollte man sich unbedingt ein passendes Case bzw. Koffer organisieren. M-Live bietet hierzu das passende Zubehör an, dieses kostet aktuell rund 70,- Euro.

Die Bedienung des Moduls ist denkbar einfach und die wichtigsten Funktionen erreicht man intuitiv und ohne die Bedienungsanleitung heranziehen zu müssen. Bemerkenswert gut reagiert der Touchscreen des DIVO Pro. Schon oft hatte ich Testgeräte mit Touchscreen bei mir, bei denen bereits beim ersten Bedienvorgang die schlechtere Qualität im Vergleich zu aktuellen Smartphones/Tablets klar wurde. Letztlich sind die mobilen Endgeräte das Maß der Dinge und da fällt es eben schnell auf, wenn ein Touchscreen langsamer oder ungenauer agiert. Entsprechend fährt der DIVO Pro in Sachen Haptik und Bedienung einen ersten Pluspunkt ein, toll.

Ab Werk ist das Gerät mit über 500 Sounds ausgestattet, darunter sowohl klassische Entertainer-Keyboard-Sounds zu Wiedergabe der MIDI-Files wie auch Percussion-, Drum- und Effekt-Sounds. Im Gegensatz zu Ketron kommen hier allerdings keine Audio-Drums, live eingespielte Gitarren-Patterns o. ä. zum Einsatz. Und den Unterschied hört man dann natürlich auch.

Ebenfalls vorhanden sind über 350 Backing-Tracks bekannter Songs, wobei die italienische Herkunft des DIVO Pro nicht zu übersehen und -hören ist. Enthalten sind auch 5 Mehrspur-Dateien sowie rund 50 MP3-Playbacks. Direkt integriert ist eine Schnittstelle zur Online-Plattform „Song Service“. Hierüber kann man sich mit den neuesten (oder älteren) Backing-Tracks eindecken, um das Repertoire auf dem neuesten Stand zu halten. Song-Service wird von M-Live selbst betrieben, so dass die Integration des hauseigenen Services keine Überraschung darstellt.

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Welche Anschlüsse bietet der Live Player DIVO Pro?

Ausgangsseitig bietet das DIVO Pro Modul ein Master-Ausgang (2x 6,3 mm Klinke) sowie einen Monitor-Ausgang (2x 6,3 mm Klinke). Hinzu gesellen sich Einzelausgänge für einen Kopfhörer und ein separater Klick-Ausgang. Zwei Combo-Buchsen (XLR, TRS) können Einzelsignale aufnehmen, dazu gibt es einen Line-Eingang (2x 6,3 mm Klinke). Über einen HDMI-Ausgang können Songtexte auf einem externen Bildschirm ausgegeben werden. Die Rückseite wird mit einem Power-on/off-Schalter, einem Pedalanschluss und dem Netzteilanschluss abgerundet.

Seitlich bietet das Modul einen USB-Port zum Anschluss an einen Computer (Audio/MIDI), ein Kensington Lock, ingesamt vier USB-A-Ports für externes Equipment wie USB-Speichermedien sowie einen Ethernet-Port.

M-Live DIVO Pro: Einsatz auf der Bühne

Dem DIVO Pro liegt ein deutsches Handbuch bei, das zwar einige Übersetzungsfehler enthält, aber grundsätzlich gut geschrieben und verständlich ist.

Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich beim DIVO Pro einerseits um ein MIDI-Sound-Modul, so dass man wie bei Entertainer-Keyboards üblich, hierüber Standard-MIDI-Files abspielen kann. Die passenden Sounds lassen sich aus dem internen Klangvorrat auswählen und anpassen, dazu auf Wunsch mit Effekten belegen. Schließt man via USB am DIVO Pro ein Masterkeyboard an, so kann dieses zur Steuerung des Soundmoduls genutzt werden. Auch kann man die internen Sounds des DIVO Pro dann wie einen Soundexpander spielen. So lässt sich im Live-Betrieb u. a. darüber entscheiden, ob und wenn ja, welcher Part übernommen wird und was als Playback vom DIVO Pro kommt – sofern man hierfür nicht ein eigenes Keyboard einsetzt. Ein angeschlossenes Keyboard kann auf Wunsch auch vom DIVO Pro mit Strom (USB) versorgt werden.

Die Klangqualität der internen MIDI-Sounds empfinde ich als mittelmäßig. Sie kommt bei Weitem nicht an die aktuellen Entertainer Platzhirsche der Mittel- und Oberklasse heran. Ein Genos, Pa5X oder auch die im mittleren Preisbereich beheimateten Pa-1000 oder PSR-SX700/SX900 klingen da doch nochmal deutlich authentischer, detaillierter und druckvoller. Auch die Soundauswahl fällt insgesamt etwas kleiner aus.

In den unten aufgeführten Klangbeispielen hört ihr sowohl Mehrspur- als auch MIDI-Files und könnt euch so einen Eindruck vom Klang des DIVO Pro machen. Zusätzlich gibt es im folgenden Video einige Erklärungen zum Menü des Players und dessen Einstellungen sowie einige Sounds zu hören:

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Bewegt man sich im MIDI-Bereich, so lassen sich alle gängigen Parameter und Einstellungen von MIDI-Files direkt über den Touchscreen abändern und anpassen. Soll ein anderer Text gesungen werden? Muss an einer bestimmten Stelle der Akkord oder ein Marker angepasst werden? All das gelingt mit dem DIVO Pro einfach und vor allem schnell. Man merkt dem Gerät einfach an, dass sich die Entwickler hinsichtlich der Arbeitsschritte und Vorgehensweisen beim Umgang mit MIDI-Files viel Gedanken gemacht haben und die wichtigsten Funktionen schnell zugänglich sind.

Bei MP3s fallen die Bearbeitungsmöglichkeiten etwas kleiner aus. Marker können gesetzt sowie Texte und Akkorde verändert werden, mehr ist da nicht drin. Die meisten Nutzer werden aber wohl ohnehin vorproduzierte MP3s von Anbietern wie Song Service oder Geerdes nutzen und live dazu spielen und singen.

Schön ist die Tatsache, dass DIVO Pro auch als Aufnahmegerät genutzt werden kann. Die Eingangskanäle Mic und Line können zusammen mit dem Backing-Track intern aufgezeichnet werden. Ein DJ-Modus und Soundefffekte (Applaus, Stadtgeräusche etc.) komplettieren den DIVO Pro.

M-Live Live-Manager

Für die Verwaltung von Songs stellt M-Live mit Live-Manager eine Mac/PC-Software zur Verfügung. Bearbeiten lassen sich Songs innerhalb der Software leider nicht, dies muss also grundsätzlich am DIVO Pro erfolgen. Anders sieht es bei der Erstellung von Mehrspurdateien aus. Bis zu acht Einzeldateien lassen sich mit Hilfe der Software zu einem Mehrspur-Playback zusammenstellen. Nutzer können nach dem Drag’n’Drop von Dateien ins Hauptfenster der Software den jeweiligen Part (Drums, Bass, Guitar, Keyboard, Orchestra, Winds, Melody, Click) angeben, Tempo, Tonart, Künstler etc. hinzufügen und nach einem weiteren Klick erstellt die Software daraus die gewünschte MTA-Datei. Diese lässt sich dann bequem auf den DIVO Pro kopieren. Auch die o. g. Anbieter von MIDI- und MP3-Playbacks bieten teils solche Mehrspurdateien an.

DIVO Pro und Plug-ins

DIVO Pro ist ab Werk mit drei Plug-ins ausgestattet. Hierbei handelt es sich um die Dienste Grinta Live, Prompter und Audio Pro. Bei anderen Produkten von M-Live müssen diese teilweise hinzugekauft werden, beim DIVO Pro gehören sie fest zur Grundausstattung. So bietet das Plug-in Audio Pro beispielsweise den Vorteil der erweiterten Dateikompatibilität. Neben den gängigen WAV- und MP3-Dateien lässt sich am DIVO Pro dann auch mit AAC-, OGG-, FLAC- und AIF-Dateien arbeiten. Dazu können innerhalb der Software Live Manager Videodateien in ein zum DIVO Pro passendes Format konvertiert werden und Marker in MP3-Dateien angezeigt werden.

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M-Live Divo Pro

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Mit Hilfe des Plug-ins Prompter können Smartphones/Tablets dazu genutzt werden, Texte und Akkorde von Songs drahtlos dort anzuzeigen. Texte/Akkorde können dazu mit anderen Mitgliedern der Band geteilt werden.

Und mit Grinta Live erhält man ein System zur Verwaltung und Organisation eines Karaoke-Abends. Zuschauer können das Repertoire des Musikers/der Band über eine dazu passende App aufrufen, Wünsche äußern und sogar den Text anzeigen lassen.

Welche Effekte bietet DIVO Pro?

Wie eingangs bereits erwähnt, ist DIVO Pro mit einer kompletten Effektabteilung ausgestattet, so dass alle Signale, die durch das Modul laufen, auch mit den passenden Effekten versehen werden können. So steht pro Kanal jeweils ein parametrischer 4-Band-Equalizer bereit, zusätzlich kann man das Gesamtsignal am Main-Out mit einem 10-Band-Equalizer anpassen.

Für die beiden Mikrofoneingangskanäle 1 und 2 bietet das Modul unabhängige Reverb- und Delay-Effekte. Auch Noise-Gate und Kompressor können auf beiden Eingangskanälen eingesetzt werden. Die Qualität der Effekte ist insgesamt sehr gut, hier gibt es nichts zu meckern. Schön ist auch, dass man nach Drücken auf „Advanced Mode“ dem Nutzer detaillierte Zugriffsmöglichkeiten auf Reverb und Delay gibt. Neben der Wahl eines passenden Presets (beim Reverb gibt es zwischen Short Room und Cathedral insgesamt 12 Presets, beim Delay 4), lassen sich auch weitergehende Parameter editieren. Das Delay kann auf Wunsch zum Tempo des Playback-Songs synchronisiert werden oder man stellt die Zeitangabe selbst ein (numerisch oder per Tap Tempo).

Zu guter Letzt steht für den Gesang auch ein 4-stimmiger Harmonizer zur Verfügung. Neben mehrstimmigen Zweit- und Drittstimmen lässt sich hier auch beispielsweise ein Vocoder nutzen, der auf Basis einer vorab festgelegten MIDI-Spur agiert. Auch die Einstellung „Keyboard“ folgt einer solchen Spur und erzeugt auf Basis derer Harmonien. Der „Melody Tracker“ fügt dem Signal dagegen eine synthetische Stimme auf Basis der gesungenen Melodie hinzu.
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Author: Amb. Frankie Simonis

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Name: Amb. Frankie Simonis

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